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Ein Duell auf Augenhöhe war das Match SV Göppingen gegen FV Ravensburg Saison 19/20.

24.10.2020 GSV gegen -FV Ravensburg 3:1 Spielbild 003

Mit 0:1 unterlag der Göppinger Sportverein in der Saison 2019/20 dem FV Ravensburg und dieses knappe Ergebnis spiegelt die Kräfteverhältnisse zwischen den Kontrahenten, die sich schon zu Verbandsliga-Zeiten interessante Begegnungen lieferten, wider. „Wie in so vielen Partien ist da alles drin, die Tagesform wird entschieden“, sagt denn auch Ingo Miede und bezieht auch die folgenden Aufgaben gleich mit ein: „Jetzt kommen die Gegner, die das breite Mittelfeld darstellen.“ Zu diesem zählt der SV-Spielleiter auch seine Rot-Schwarzen, obwohl sie im Klassement augenblicklich auf Rang drei geführt werden. Doch hinter dem enteilten Spitzenduo SGV Freiberg und Stuttgarter Kickers, deren herausgehobene Stellung auch durch die Torverhältnisse von plus 29 respektive plus 26 klar dokumentiert ist, sind die Qualitätsunterschiede zwischen den Klubs verschwindend gering.

Schafft es der FV Ravensburg in die Regionalliga?

Zu diesem großen Feld zählt auch der FV Ravensburg, der seit vielen Jahren zu den etablierten Teams der Oberliga gehört und mittel- bis langfristig den Sprung in die Regionalliga anstrebt. Alles kann, nichts muss, ist dabei aber die Devise und die Blau-Weißen setzen auf eine kontinuierliche Entwicklung unter Einbezug der hervorragenden Nachwuchsarbeit (die Zweite Mannschaft spielt eine gute Rolle in der Landesliga). Dementsprechend tummeln sich auch im Oberliga-Aufgebot zahlreiche Akteure, die die eigene Nachwuchsabteilung durchlaufen haben und sich mit dem Verein stark identifizieren. Neben diesen Talenten aus dem eigenen Stall wurde der Kader sukzessive mit gestandenen Oberliga-Kräften verstärkt. Im Klassement sind nach elf Partien 18 Punkte notiert, die erste Niederlage setzte es am vergangenen Wochenende, als der Klub aus Oberschwaben der Neckarsulmer Sportunion mit 2:3 unterlag. Ein Treffer ging dabei auf das Konto des langjährigen SV-Sturmführers Domenico Botta. Mit Blick auf die bisherige Belastung kommentierte Steffen Wohlfarth: „17 Spiele sind sonst eine ganze Vorrunde, das ist schon der Wahnsinn.“ Der FVR-Coach hatte dabei den Fight gegen die Stuttgarter Kickers im WFV-Pokal-Viertelfinale im Kopf, so dass sein Team mit schweren Beinen in das NSU-Spiel ging.

Voller Einsatz der Göppinger Mannschaft

Läuferisch und kämpferisch ebenfalls alles in die Waagschale warf die Coveli-Truppe beim 3:1-Erfolg in Dorfmerkingen, wo Kevin Dicklhuber alle drei Treffer erzielte. Der Goalgetter, auf dessen Konto damit 13 der 23 Saisontreffer gehen, war als Mittelstürmer aufgeboten und genoss in der Offensive alle Freiheiten. Diese gewährten ihm auch die Sportfreunde, die keinen Schattenmann für den Linksfuß abstellten. „Diese Räume hat er konsequent genutzt“, weiß Miede zu berichten. Der 55-Jährige sah auf der Ostalb eine „hitzige“ Partie, „auch von Seiten der Fans.“ Nachdem die Hausherren in Führung gingen, fiel der Ausgleich noch vor dem Pausenpfiff zum richtigen Zeitpunkt, meint Miede: „In der zweiten Halbzeit haben wir dann super dagegengehalten. Da hat es in den Zweikämpfen ordentlich gescheppert und es wurde um jeden Ball gekämpft. Dabei gab es aber keine bösen Fouls.“ In diesem Kampfspiel zeigte Tim Schraml eine gute Leistung, „seine Präsenz merkt man.“ Der zentrale Mittelfeldspieler trainiert aufgrund seiner Knieprobleme reduziert und macht stattdessen zusätzliches Individualtraining, wie Miede lobend festhält: „Tim tut viel dafür, um spielfähig zu sein. Die Zusatzeinheiten scheinen zu helfen.“ Für den 27-Jährigen und seine Teamkollegen hat Miede eine Empfehlung parat: öfters schießen. „Wir haben so viele Möglichkeiten, aus 16, 17 Metern abzuschließen und spielen dann immer noch quer. Einfach mal draufhalten.“ In Dorfmerkingen verletzte sich bei einem Zweikampf Filip Milisic am Knie und absolvierte nur Lauftraining. „Das sollte nichts Ernstes sein“, erklärt Miede, endgültig Aufschluss soll eine MRT-Untersuchung bringen. Im Trainingsbetrieb der Oberliga-Mannschaft nehmen nunmehr regelmäßig zwei talentierte A-Jugendlich teil, die sich präsentieren sollen.

Quelle: swp vom 23.10.2020, Autor: Andreas Böhringer

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