Erfolg als Gemeinschaftsprodukt
Seit zehn Spielen ungeschlagen, dabei 24 Punkte geholt: „Wir sind ein Team und unser Wille ist in diesem Jahr sehr groß“, sagt Tyron Profis vom Göppinger SV nach dem 3:2 gegen Pforzheim. swp Markus Munz
Trotz der winterlichen Wettervorhersagen wollten die Fußballer des Göppinger Sportvereins ihren guten Lauf unbedingt fortsetzen und die Oberliga-Partie am vergangenen Freitag gegen den CfR Pforzheim austragen. Bei Ingo Miede glühten deshalb tagsüber die Telefonleitungen. „Zunächst hat der Verband hat das Okay gegeben, dass unser Kunstrasen mit der Flutlichtanlage als Alternative geeignet ist“, berichtet der Vorstand Sport, „vor Ort lag die Entscheidung dann beim Schiedsrichter, dass der Rasen im Stadion bespielbar ist. Ich danke allen ehrenamtlichen Helfern dafür, was im Vorfeld geleistet wurde. Es hat sich gelohnt“. Denn auf dem Rasen brannte der Sportverein in der ersten Halbzeit ein Feuerwerk ab und setzte nach dem Pforzheimer Doppelschlag zum zwischenzeitlichen Ausgleich in Unterzahl am Ende durch Tyron Profis den Lucky Punch zum 3:2. „Viele haben wahrscheinlich gedacht, dass wir das Spiel noch aus der Hand geben, aber wir sind ein Team und unser Wille ist in diesem Jahr sehr groß“, erklärte der 21-jährige, der sechs Minuten nach seiner Einwechslung die umkämpfte und mitreißende Oberliga-Partie zu Gunsten der Heimelf entschied. Damit halten die Rot-Schwarzen nach Punkten weiterhin Schritt mit der SG Sonnenhof Großaspach an der Tabellenspitze. „Das ist bemerkenswert“, sagte Trainer Gianni Coveli, „ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment für einen tollen Freitagabend aussprechen. Jeder macht die Meter für den Nebenmann mit und auch die Jungs, die reinkommen, leisten ihren Beitrag“.
Das Drehbuch für den Spielverlauf ließ, wie schon beim 4:2 nach Rückstand gegen den FC Villingen vor sechs Wochen, aus Göppinger Sicht keine Wünsche offen. „In der ersten Halbzeit haben wir gar nichts zugelassen und gehen mit guter Effizienz 2:0 in Führung. Dass Pforzheim dann nochmal alles reinwirft, war klar“, analysierte Kapitän Domenic Brück, „das Handspiel zum Elfmeter war von mir zugegebenermaßen eine dumme Aktion. Dann kriegen wir mit der nächsten Aktion gleich das 2:2 und wenig später Gelb-Rot. Wenn eine Mannschaft nach solchen Rückschlägen nochmal zurück kommt, das ist schon stark“. Der Trainer hatte Pforzheims Qualitäten im Vorfeld thematisiert und seine Mannschaft darauf vorbereitet. „Der CfR hat eine brutal gute Offensive, da können Gegentore passieren“, erklärte Coveli, „erst kam der Elfmeter und gleich danach verlieren wir den Ball in der Vorwärtsbewegung, weil unser Spieler im Rasen hängenbleibt. Das war wieder so eine Phase im Spiel, da kannst du fallen. Aber die Zuschauer haben gesehen, wie die Jungs fighten, und haben uns unterstützt. Mannschaft und Zuschauer sind eine Einheit geworden. Wir haben leidenschaftlich verteidigt, viele Meter gemacht und den Gegner unter Druck gesetzt. Wir wollten nicht nur verwalten und sind am Ende dafür belohnt worden.“ Am Sonntag steht die letzte Partie des Jahres beim VfR Mannheim auf dem Spielplan.