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Coveli macht den Haken dran

Der Göppinger Sportverein ringt den FC Nöttingen mit 3:2 (1:1) nieder und hält in der Tabelle Anschluss nach oben. swp Markus Munz

„Wir sind heute ruhig geblieben und haben in einem schwierigen Spiel drei Punkte geholt. Haken dran“, fasste SV-Trainer Gianni Coveli den 3:2 (1:1)-Heimsieg in der Oberliga gegen den FC Nöttingen zusammen. Auch wenn bei hohen Außentemperaturen fußballerisch nicht viel klappte, verdiente sich der Sportverein den Sieg mit Einsatzbereitschaft in einer überlegen geführten zweiten Halbzeit.

Coveli musste im Angriff weiterhin auf Mio Tunjic (Wade) und kurzfristig auch auf Emmanuel McDonald verzichten. Der Neuzugang und dreifache Torschütze hat Probleme mit dem Innenband im Knie. Für den gesperrten Levin Steinbrenner rückte Noah Hirth in die Innenverteidigung. Im 4-4-2-System übernahm Linksfuß Frederik Schumann den Part im Mittelfeld. Auf der rechten Seite rückte Luca Piljek gegen seinen vorherigen Verein in die Startelf. Samuel Mayer, der bisher alle Spiele bestritten hatte, erhielt eine Pause und blieb auf der Bank. Gästetrainer Dirk Rohde hatte seine Mannschaft defensiv tiefstehend eingestellt, die zudem nach einer kurz ausgeführten Ecke mit der zweiten Flanke und einem Kopfball von Benedikt Hassler in Führung ging (11.). „Es ist immer schwieriger, wenn du bei solchen Temperaturen das Spiel machen musst. Da musst du den Schweinehund überwinden. In der ersten Halbzeit haben wir uns nicht genug gequält und durch leichte Passivität den Rückstand zugelassen“, erklärte Coveli. Die Gäste konnten sich in dieser Phase immer rechtzeitig hinter dem Ball formieren. „Natürlich ist Göppingen die reifere und erfahrenere Mannschaft, aber wir wussten, dass sie ungeduldig werden, wenn wir wenig zulassen. Nach dem 0:1 müssen wir eigentlich nochmal treffen. Stattdessen kriegen wir ein Kindergartentor“, ärgerte sich FCN-Trainer Rohde. Jeffrey Idehen flankte aus dem Halbfeld in den Strafraum, wo sich Max Ziesche in einem intensiven Luftduell durchsetzte und per Kopf zum 1:1 traf (24.).

„In der Pause haben wir uns nochmal neu aufgestellt, waren danach zielstrebiger und hatten ein besseres Anbieteverhalten“, analyiserte Coveli, dessen Akteure den Gegner nun unter Druck setzten und in den Zweikämpfen keinen Ball verloren gaben. Die frühe Führung nach einer Standardsituation gab weiteren Auftrieb. Schumann schlug eine Freistoßflanke Richtung Tor, Filip Milisic lief durch und netzte aus kurzer Distanz mit dem dritten Kopfballtreffer des Tages ein (51.). Bei einer ähnlichen Situation hätte Tim Schraml acht Minuten später fast nachgelegt, doch Nöttingens Torhüter Xaver Pendinger holte den Kopfball aus dem Eck. „Das 2:1 haben wir schlecht verteidigt, danach ging die Partie in die Göppinger Richtung, obwohl wir aus dem Spiel heraus eigentlich nicht viel zugelassen haben“, fand Dirk Rohde. Die Entscheidung gelang dem Sportverein in der 89. Minute. Tyron Profis behauptete den Ball und steckte für Mergim Neziri durch, der an Pendinger vorbei schob. „Der Gegner hat in der zweiten Halbzeit vor unserem Tor nicht mehr stattgefunden“, sagte Coveli, „ich hätte mir deshalb gewünscht, dass wir das 3:2 nicht noch so leicht kassieren. Das müssen wir in den Griff kriegen und künftig besser machen“.

Göppinger SV: Layer – Schramm (87. Yalman), Hirth, Milisic, Idehen, Piljek (67. Profis), Schraml (87. Cerimi), Brück, Schumann, Baroudi (79. Hölzli), Ziesche (79. Neziri).

FC Nöttingen: Pendinger – Zimmermann, Hoffmann (60. Tubluk), Fassler, Waldraff, Hohloch (60. Becker), Egolf (70. Diamalembe), Kececi, Hauser, Hecht-Zirpel (86. Niesner), Dobros (73. Mohamed).

SR: Michael Zeiher (Ludwigsburg).

Tore: 0:1 Fassler (11.), 1:1 Ziesche (24.), 2:1 Milisic (51.), 3:1 Neziri (89.), 3:2 Kececi (90.+6).

Zuschauer: 400.

Kategorien: 1. Mannschaft