#ZUSAMMENSTÄRKER​

Schnitzer entscheiden Partie

Der Göppinger Sportverein machte sich bei der 0:2-Niederlage bei der SG Sonnenhof Großaspach eine gute Leistung mit eigenen Fehlern zunichte. Von Andreas Böhringer

Die Hoffnungen auf einen Einsatz von Abwehrchef Filip Milisic blieben unerfüllt, eine Änderung in der Startformation gab es beim SV Göppingen dennoch: für Mittelstürmer Gentian Lekaj kam der rechte Flügelspieler Janick Schramm ins Team und machte aus einem 3-5-2 ein 4-5-1.

Nach anfänglichem Abtasten nahm der Vergleich zwischen dem Tabellenzweiten und -dritten Tempo auf. Bei der Coveli-Elf lief viel über die linke Seite mit Frederik Schumann und Max Hölzli, dessen Zuspiel auf Schramm zum ersten Aufreger führte: der Rechtsaußen wäre frei durch gewesen, doch der Trikotzupfer blieb ungeahndet (16.). Die kalte Dusche für die Rot-Schwarzen war dann selbstverschuldet, als Domenic Brück ein einfacher wie unnötiger Ballverlust in der eigenen Hälfte unterlief. Die resultierende Ecke fand über Umwege den Kopf von Volkan Celiktas und von dort aus fünf Metern vollends den Weg über die Torlinie (20.). Zwischen den Strafräumen sahen die 100 mitgereisten SV-Schlachtenbummler ein ausgeglichenes Duell, in dem das eigene Team in den gefährlichen Zonen jedoch offensiv die Genauigkeit vermissen ließ und defensiv zu fehleranfällig agierte, denn auch beim 2:0 machten es die Gäste der Sbonias-Truppe zu einfach. Ein Befreiungsschlag entpuppte sich als langer Ball, SG-Angreifer Sasha Diakiese überläuft die SV-Hintermannschaft und legt vor dem Tor auf Sturmpartner Dominik Salz zurück, der aus sieben Metern nur noch einschieben muss (33.). Auf der Gegenseite stellten die Versuche von Schraml und Mijo Tunjic SG-Keeper Reule vor keine Probleme, bei der besten Möglichkeit klärte ein Innenverteidiger: Schramm setzte sich rechts durchgesetzt, drang in den Strafraum ein, doch sein flacher Querpass wurde vor dem einschussbereiten Max Hölzli geklärt (41.).

Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren zunächst zwei Möglichkeiten, danach  übernahm der Sportverein die Initiative und fand in der Offensive fortan bessere Lösungen, die zu klaren Torchancen führten. Einen tollen Schraml-Pass fand Schramm, doch Maximilian Reule war wiederum aufmerksam und fischte Schramm das Leder vom Fuß (54.), zwei Minuten später lenkte der Schlussmann einen Tunjic-Freistoß von der Strafraum-Grenze an den Pfosten. Die Gäste waren nun am Drücker, der eingewechselte Lekaj brachte zusätzliche Offensiv-Power aufs Feld, doch auch er konnte das fehlende Glück nicht herbeizaubern, denn dem Tunjic-Knaller vom Strafraum-Eck stand abermals der Pfosten im Weg (68.). Auch Lekaj, bedient von Pavlos Osipidis mit einer Flanke aus dem rechten Halbfeld, traf nur das Aluminium (73.), kurz vor Schluss verstolperte er zentral vor dem SG-Gehäuse den Ball (87.), die letzte Gelegenheit ließ Jeffrey Idehen in der Nachspielzeit liegen. Auf der Gegenseite hatte nach einem von Celiktas eingeleiteten Konter Yomi Scintu die Chance zur Vorentscheidung, doch sein Versuch ging knapp neben das Tor (79.).

„Man kann unserer Mannschaft keinen Vorwurf machen“, war Ingo Miede mit dem Auftreten und dem Engagement der Seinen einverstanden, bemängelte aber die einfachen Ballverluste und Fehlpässe und folgerte: „Das Team, das weniger Fehler gemacht hat, hat gewonnen und das dann auch verdient. Das waren richtige Böcke von uns, wir haben die erste Hälfte verpennt.“ Doch der Spielleiter blickte dennoch umgehend mit großer Vorfreude auf das Spiel des Jahres, wenn am kommenden Freitag (19 Uhr) die Stuttgarter Kickers zu Gast an der Hohenstaufenstraße sind: „Da wollen wir die heutige Niederlage wieder gut machen.“

SG Sonnenhof Großaspach: Reule – Celiktas, Konrad, Salz (80. Engel), Kutlu (78. Sahiti), Diakiese (63. Scintu), Manduzio, Mohr, Pfänder, Benko (68. Wöhrle), Frölich.

SV Göppingen: Schleicher – Schumann, Steinbrenner, Ivezic, Osipids, Hölzli (70. Mutlu), Loser (61. Lekaj), Brück, Schraml, Schramm (84. Idehen), Tunjic.

Tore: 1:0 Celiktas (20.), 2:0 Salz (33.). – SR: Hafes Gerspacher (Kandern). – Zuschauer: 350.

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