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Göppinger Pokal-K.o. beim Außenseiter

Der Sportverein scheidet nach einem 1:2(1:0) bei der TSG Hofherrnweiler aus dem WFV-Pokal aus. swp Andreas Böhringer

Bei Göppingen gab es einige personelle Veränderungen zur Vorwoche, neu in die Startformation rückte Torhüter Matthias Layer, der bei den Gegentoren machtlos war und ansonsten wenig zu tun hatte. Daneben starteten Tomislav Ivezic, Dominik Grupp im rechten Mittelfeld, Mergim Neziri auf dem offensiven Flügel und Mijo Tunjic, der im 3-4-3 als Mittelstürmer agierte. Die 200 Zuschauer sahen auf dem Kunstrasen eine ausgeglichene Begegnung, in der die Hausherren dem Sportverein die Initiative überließen, der mit dem Ballbesitz allerdings zunächst wenig Produktives anfangen konnte. Mit fortwährender Spieldauer merkte man im Spielaufbau zunehmend das Fehlen von Domenic Brück (Fußprellung) und Tim Schraml (beruflich verhindert), was auch Gianni Coveli so sah: „Uns hat die Ruhe gefehlt, um die Angriffe vorzubereiten. Besonders Dome sorgt bei uns für Struktur.“ Nach einem Ballgewinn hatte Tunjic die erste Möglichkeit (18.), im Gegenzug bereinigte Ivezic einen TSG-Konter. Nach einem schönen Spielzug über rechts setzte Tunjic die Grupp-Hereingabe zu zentral (35.), der Grupp-Kopfball nach Schumann-Flanke wurde ebenfalls geklärt (40.). Mit dem Pausenpfiff gelang doch noch die verdiente Führung, nach einem Foul an Pavlos Osipidis verwandelte Abwehrchef Filip Milisic sicher (45.).

„Wir hätten zur Halbzeit bereits 3:0 führen müssen, dann wäre die Partie erledigt gewesen“, haderte Kapitän Osipidis mit der mangelnden Chancenverwertung, die bereits in der ersten Runde beim SC Geislingen zu beanstanden war. Diesmal sollte sich diese Schwäche allerdings rächen, denn nach dem Seitenwechsel wurde die Göppinger Vorstellung zunehmend fahriger, viele einfache Ballverluste waren die Konsequenz. Der Ausgleich resultierte aus einem Eigentor von Milisic, der die flache Hereingaben von der Grundlinie unglücklich in das eigene Gehäuse abfälschte (55.). In der Folgezeit versuchten beide Seiten für die Entscheidung zu sorgen, hundertprozentige Chancen gab es indes nicht. Die besten Versuche hatten Cornelius Fichtner für die Hausherren (68.), sowie der emsige Frederik Schumann für den Sportverein (89.). Dazwischen gab es den größten Aufreger, als Anthony Mbom-Som einen Eckball per Hand ins Tor bugsierte, was der Unparteiische zunächst nicht ahndete, woraufhin Mbom-Som seine Regelwidrigkeit zugab. „Wir geben es zu, die nicht“, war sein Coach mit dem Fair-Play-Verhalten seines Akteurs einverstanden, kritisierte aber die Gegenseite, denn für Coveli war der Ball vor dem 1:1 im Seitenaus. In der Nachspielzeit hebelte ein Chip-Ball aus dem Mittelfeld die Abwehrkette aus, David Weisensee ging alleine durch und ließ SV-Keeper Layer keine Chance. Nach diesem unnötigen Pokal-Aus war die Enttäuschung bei den mitgereisten Anhängern groß, da sich der vor dem Anpfiff geäußerte Wunsch von Karl Vaihinger nicht erfüllte. Der Zweite Vorsitzende meinte: „Es wäre toll, wenn wir im Pokal paar Runden weiterkommen und an der Hohenstaufenstraße einen attraktiven Gegner empfangen könnten.“ Dieser Wunsch kann nun frühestens 2023 in Erfüllung gehen.

SV Göppingen: Layer – Ivezic, Milisic, Leonhardt (73. Steinbrenner), Schumann, Loser, Mbem-Som, Grupp (68. Hölzli), Neziri (68. Mutlu), Tunjic, Osipidis.

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