Tolle Kulisse sieht fünf Tore
Zweimal Piljek, Tunjic und Profis sorgen beim 4:1 über Nachbar Gmünd vor 1500 Zuschauern für die 4:0-Führung des Göppinger Sportvereins. Markus Munz swp
1.500 Fußball-Fans zog das Oberliga-Derby zwischen dem Göppinger Sportverein und dem FC Normannia Gmünd am Karsamstag ins Stadion an die Hohenstaufenstraße. Wie schon beim Spitzenspiel gegen Sonnenhof Großaspach zwei Wochen zuvor, wurde die Mannschaft von Trainer Gianni Coveli der erneut großen Kulisse auch gegen die Normannia vollauf gerecht. Mit 4:1 (1:0) fand das Derby in den willens- und zweikampfstarken Göppingern, bei denen der 21-jährige Yannik Wolff in der Innenverteidigung mit zu den Besten gehörte, letztlich einen klaren Sieger. Bei allen Toren schaltete der Sportverein nach Ballgewinn mit wenigen Kontakten blitzschnell um. „Wir wollten uns heute nicht lange mit Ballbesitz aufhalten, denn Gmünd verteidigt viel nach vorne und kommt dadurch ins Spiel“, erklärte Coveli, „deshalb wollten wir schnell nach vorne agieren und das ist uns einige Male gut gelungen. Wir haben nahtlos an das letzte Heimspiel angeknüpft“.
Der SV-Coach hatte seine Offensivreihe personell umgekrempelt und Mijo Tunjic, Noah Lulic und Luca Piljek neu in die Startelf beordert. Frederik Schumann agierte im Mittelfeld zentral hinter dem Sturmduo Tunjic und Max Ziesche. Piljek avancierte mit zwei Toren zum Wegbereiter des Erfolgs. Der 22-jährige war seit seiner Rückkehr nach Göppingen durch Verletzungen und gesundheitliche Probleme gehandicapt gewesen. Die sind nun überwunden. „Ich bin jetzt fit und konnte heute der Mannschaft mit meinen Stärken helfen“, freute sich Piljek, der den Sportverein zu einem Zeitpunkt in Führung brachte, als sich die Gäste aus Gmünd gerade vom Göppinger Anfangsdruck befreit hatten. Domenic Brück passte aus dem Mittelfeld in die Spitze zu Tunjic, der direkt für den Torschützen ablegte. Piljek zog von seiner linken Seite nach innen und traf sehenswert mit einem flachen und platzierten Schlenzer von der Strafraumkante in die lange Ecke. „Wir haben uns vorgenommen, hier im Derby so aufzutreten, dass wir unbedingt gewinnen wollen. Das war vorne wie hinten eine deutliche Steigerung zu letzter Woche, daran müssen wir anknüpfen“, erklärte Piljek, der kurz nach Wiederbeginn goldrichtig stand und völlig alleingelassen zum 2:0 abstaubte. Die Vorarbeit über rechts lieferten Lulic und Berk Yalman, Tunjic verpasste die Hereingabe am kurzen Pfosten, Piljek erledigte den Rest und leitete später mit einem Ballgewinn auch noch das 3:0 ein. Lulic fand im Strafraum Tunjic, der den Ball über die Linie drückte (68.).
Normannia-Trainer Zlatko Blaskic ging hinterher mit seiner linken Abwehrseite ins Gericht: „Da machen wir zwei grobe Fehler und werden knallhart bestraft. Dadurch wird das Ergebnis deutlich, obwohl wir in der ersten Halbzeit fast die bessere Mannschaft waren. Göppingen geht mit dem ersten Torschuss in Führung, bei uns geht der Kopfball von Aschauer an die Latte und springt dann raus, das war halt der Unterschied. Der Sieg für Göppingen ist auf Grund der Kaltschnäuzigkeit natürlich verdient, wenn auch vielleicht ein oder zwei Tore zu hoch ausgefallen.“
Der eingewechselte Tyron Profis schraubte das Ergebnis nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld auf 4:0. Zunächst von Normannia-Keeper Yannick Ellermann nach außen abgedrängt, überlistete Profis die Gmünder Abwehr und traf von halblinks. Garniert wurde der Göppinger Nachmittag durch die Punktverluste der Konkurrenz. Dafür hat sich mit dem CfR Pforzheim ein weiteres Team ans Spitzentrio herangeschoben. Am Samstag gastiert der Sportverein beim Tabellenvorletzten FC Holzhausen.
Göppinger SV: Schleicher – Idehen, Milisic, Wolff, Yalman (77. Hirth), Piljek (73. Baroudi), Brück, Schumann (82. Hölzli), Lulic (73. McDonald), Ziesche (73. Profis), Tunjic.
Normannia Gmünd: Ellermann – Molinari, Rössler, Caliskan (73. Körner), Avigliano, Selitaj (73. Kalafatis), Grupp, Kianpour (85. Kurz), Ibrahim (80. Nkem), Gnaase (80. Kaspar), Aschauer.
SR: Maurice Rummel (Frommern).
Tore: 1:0, 2:0 Piljek (28., 47.), 3:0 Tunjic (68.), 4:0 Profis (82.), 4:1 Aschauer (85.).
Zuschauer: 1.500.